Mit RFID-Chips lässt sich der Weg von Waren einfach nachverfolgen. Ein neues Projekt des MIT kombiniert die Technik nun mit autonom fliegenden Drohnen.
Jedes Jahr entstehen Unternehmen Schäden in Milliardenhöhe, weil Güter in ihren Warenhäusern falsch einsortiert werden und damit quasi nicht mehr verfügbar sind. Eine Kombination aus Drohnen und RFID-Technik könnte das ändern, wie ein Projekt am Massachusetts Institute of Technology (MIT) zeigt. Prof. Fadel Adib hat dort mit seinen Studenten Drohnen entwickelt, die sich selbstständig zwischen den Regalreihen eines Lagerhauses bewegen und elektromagnetische Wellen aussenden. Die RFID-Chips in den Kartons fangen sie auf und erzeugen damit Strom, den sie dazu verwenden, ihren ID-Code zurückzusenden. Die Drohnen erfassen jedes Objekt mehrfach. Per Triangulation sind sie dann in der Lage, den Standort des Kartons zu bestimmen, laut Prof. Adib bis auf 19 cm genau. Nach und nach entsteht so ein komplettes Verzeichnis aller aktuell vorhandenen Waren, also eine nahezu perfekte Inventur.
Die größte Herausforderung für die Wissenschaftler war es, die Drohnen einerseits so klein und leicht zu konstruieren, dass sie keine Menschen verletzen können, und andererseits die Lesegeräte in ihnen unterzubringen. Sie lösten das Problem, indem sie die Drohnen lediglich als Relaisstationen verwendeten. Die Quadrocopter bekommen die elektromagnetischen Wellen von einem stationären Lesegerät und leiten die empfangenen Signale auch wieder dorthin zurück.