Das schwedische Einrichtungshaus Ikea will seinen Kunden einen virtuellen Rundgang durch sein Möbelportfolio ermöglichen.
Besitzer einer Oculus-Rift-Datenbrille sollen ab Oktober durch eine virtuelle Möbelwelt spazieren, Produkte konfigurieren und auf einen digitalen Merkzettel übertragen können. Das „Ikea VR-Einrichtungserlebnis“, wie es der Konzern nennt, wurde von der Agentur Demodern entwickelt und basiert auf den Erfahrungen aus einem Pilotprojekt mit einer VR-Anwendung namens Virtual Home Experience in der Niederlassung in Berlin-Lichtenberg. Das neue Projekt soll die Kunden nun auch zu Hause erreichen, steht allerdings zunächst nur den Besitzern einer Oculus Rift offen. Alle anderen können zumindest vorläufig weiterhin nur in Lichtenberg virtuelle Möbel auswählen.
Besser geeignet für den Möbelvertrieb ist ohnehin die Augmented-Reality-Technik (AR), die es ermöglicht, die Einrichtungsgegenstände etwa aus einem Katalog per Smartphone-App zu übernehmen und in den eigenen vier Wänden zu platzieren. Bereits 2013 stellte Ikea eine in Zusammenarbeit mit der Münchner Firma Metaio entwickelte Augmented-Reality-App vor und machte einige Produkte in seinem Katalog AR-fähig. Kurz darauf wurde Metaio von Apple übernommen, das nun sein für den Herbst erwartetes iOS 11 mit AR-Funktionen ausgestattet hat. Parallel dazu hat Ikea die App Ikea Place entwickelt, die ähnlich wie das frühere Metaio-Programm arbeiten, allerdings wesentlich präziser sein soll.