Digitalisierung und vernetzte Industrie bringen es mit sich, dass auch die Reinraumlabors der Datenretter mehr und mehr mit computerforensischen Arbeiten für Sachverständige, Gerichte, Anwälte und Polizei zu tun haben. Die Wiener Attingo Datenrettung GmbH, die als europaweiter Spezialist auch Standorte in Hamburg und Amsterdam hat, berichtet etwa von zerstörten Kameras nach einem Bombenangriff sowie von Laptops und Aufnahmegeräten nach einem Flugzeugabsturz.
Hinzu kommen vorsätzlich zerstörte Datenträger, etwa wenn es um Kinderpornografie oder NS-Wiederbetätigung geht. Mit voller Absicht werden immer wieder auch Daten gelöscht, wenn Mitarbeiter sich für ihre Kündigung rächen oder entlassene Geschäftsführer ihre Spuren verwischen wollen. Die Attingo-Spezialisten können die Informationen dann in aller Regel wiederherstellen. Das Unternehmen weist zugleich darauf hin, dass vielfach ein sauberes Backup dieselbe Wirkung getan hätte. Allerdings: „Wir sind immer wieder überrascht über die Datensicherungsträgheit der Österreicher und die Lückenhaftigkeit der Backups! Gerade wenn – wie momentan – Verschlüsselungstrojaner im Umlauf sind, verlieren die Leute im Ernstfall alle Daten auf einen Schlag“, sagt Attingo-Geschäftsführer Nicolas Ehrschwendner.