Österreich ist Waldland und insofern trifft der Borkenkäfer, allen voran der Buchdrucker, die Republik schwer: 2016 stieg die Menge an Käferholz gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 200.000 Festmeter auf insgesamt 2,63 Millionen Festmeter.
Der steiermärkische Maschinenbauer Dr. Kurt Wöls, selbst Forstwirt, wollte das nicht kampflos hinnehmen, tat sich mit Gleichgesinnten zusammen und entwickelte mit Unterstützung des Zentrums für angewandte Technologie (ZAT) an der Montanuniversität Leoben und der Austria Wirtschaftsservice GmbH (AWS) ein neues System zur Früherkennung: Die befallenen Bäume verändern nämlich ihren Wasserhaushalt, was deren Fotosynthese beeinflusst und damit auch die Art, wie sie das Licht reflektieren. Also lässt sich mit geeigneten, an einer Drohne montierten Kameras im Überflug feststellen, wo der Käfer bereits zugange ist. Schlägt man die einzelnen Bäume beizeiten, bleibt sogar der Holzwert erhalten – vor allem aber verhindert man die weitere Ausbreitung des Schädlings. „Schaden erkennen, bevor man ihn sieht“, lautet nun das Motto der Festmeter Wöls GmbH. Der Hauptmarkt scheint sich allerdings in Deutschland aufzutun. Im Frühsommer etwa testete ThüringenForst das System zur Früherkennung, wenn auch mit eigenen Träger-UAVs.