Zwei Drittel der Bürger sind der Meinung, dass neue Technologien die nachhaltige Entwicklung in ihrer Stadt bzw. Gemeinde befördern. Dies gilt für alle Altersgruppen, wobei die Zustimmung bei den Befragten zwischen 30 und 39 Jahren mit 74 % besonders hoch ist.
Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Befragung von Kantar Emnid, die im Rahmen des Monitors Nachhaltige Kommune von der Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegeben wurde. Bei der Frage, in welchen Bereichen die Digitalisierung eine nachhaltige Entwicklung in der Kommune besonders unterstützen könnte, geben die Bürger unter anderem folgende Themen an: Bildung (80 %), Wirtschaft (77 %), Arbeitsabläufe im Rathaus (67 %) und Klimaschutz (66 %). Zwei von drei Befragten sind zudem der Auffassung, dass neue Technologien auch ihre eigene Beteiligung in kommunalen Angelegenheiten verbessern könnte.
Die Bürger haben, so die Studie, sehr konkrete Vorstellungen davon, welche kommunalen Aufgaben vorrangig angegangen werden müssten: Klimaschutz (77 %), die Bekämpfung der Armut (75 %) und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum (73 %). Gerade bei diesen Themen geben die Befragten jedoch an, dass die Umsetzung in den Kommunen eher hinterherhinkt: Klimaschutz beispielsweise wird nur von 38 % als gut umgesetzt angesehen, die Bekämpfung der Armut von 37 % und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums von 36 %.
Wichtig ist den Bürgern der Aspekt Nachhaltigkeit. Jeder zweite Deutsche (57 %) hat nicht das Gefühl, dass sich die Politik der eigenen Stadt oder Gemeinde besonders für eine nachhaltige Entwicklung engagiert. Dabei stufen 81 % der Bürger das Thema Nachhaltigkeit als persönlich wichtig ein, und immerhin noch 67 % signalisieren eine große Bereitschaft, sich für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen. Nachhaltigkeit bedeutet dabei für vier von fünf Bürgern (81 %), dass bei politischen Entscheidungen alle Auswirkungen auf die Wirtschaft, die Umwelt und die Gesellschaft sowie die Interessen der künftigen Generationen berücksichtigt werden.