Eine neue Studie von Deloitte erklärt, dass das Potenzial von digitalen Abbildern bei Weitem noch nicht ausgeschöpft ist.
Aktuell werden digitale Zwillinge vor allem eingesetzt, um hochpreisige Produkte wie Flugzeugtriebwerke, Windräder oder auch Bohrplattformen abzubilden. Eine neue Evaluierung des Beratungsunternehmens Deloitte mit dem Titel „Grenzenlos vernetzt – Smarte Digitalisierung durch IoT, Digital Twins und die Supra-Plattform“ sieht jedoch vor allem im Zusammenhang mit dem Internet of Things (IoT) noch zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten und nennt als Beispiele Bereiche wie Connected Cars, Rechenzentren, die Logistik oder auch die Luftfahrt.
Auch die Gesundheitsbranche könnte von Digital Twins profitieren, glauben die Analysten. So könnten beispielsweise Diabetespatienten ihre Blutwerte immer aktuell an vernetzte Messgeräte übergeben, welche die Daten speichern, grafisch aufbereiten und parallel dazu an den behandelnden Arzt weitergeben, der Empfehlungen für erforderliche Maßnahmen gibt. Um solche Anwendungen umsetzen zu können, müsste jedoch eine einheitliche Plattform mit standardisierten Datenformaten geschaffen werden, heißt es bei Deloitte.
Immerhin ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für den Aufbau von Digital-Twin-Anwendungen gerade im Entstehen. Denn um einen digitalen Zwilling zu erschaffen, sind detaillierte Daten des realen Vorbilds erforderlich. Deloitte schätzt, dass es bis zum Jahr 2020 rund 20 Milliarden IoT-Endpunkte auf der Welt geben wird, davon 4,5 Milliarden allein in Europa.