Metallbearbeitung mit Wasser – das funktioniert: Eine Wasserstrahlschneidmaschine, die auf der Industriegüterschau METAV in Düsseldorf zu sehen war, mischt dem Wasserstrahl feinen Sand bei und beschleunigt das Ganze auf dreifache Schallgeschwindigkeit.
Auf diese Weise kann die Wasserstrahlschneidmaschine Werkstoffe mit hoher Präzision trennen – sauber, umweltfreundlich und vor allem: ohne das Bauteil zu erhitzen. Die kalte Bearbeitung und die Verfügbarkeit für jedes Material machen das Wasserstrahlschneiden attraktiv für Einsatzbereiche, bei denen es auf hohe Flexibilität ankommt, erklärt Heinz Eichhorn von der Innomax AG:
„Daher werden diese Maschinen gern in Bereichen von Werkzeugbau, Vorrichtungsbau, Betriebsmittelbau eingesetzt – wo heute Aluminium, morgen Edelstahl und übermorgen Kunststoff oder Plexiglas geschnitten wird.“
Ebenfalls spektakulär und ebenfalls in Düsseldorf auf der METAV vertreten: ein Montagetisch der Firma Meusburger, auf dem sich schwere Formplatten mit hohen Maßanforderungen federleicht und hochpräzise bewegen lassen. Das Vorarlberger Unternehmen aus Wolfurt hat dazu Luftdüsen in die Paletten eingebaut, sodass die gewichtigen Werkzeughälften reibungslos auf einem Luftkissen gleiten. Und nicht zuletzt gibt es zahlreiche Werkzeuge, die dem industriellen Werkzeugbau helfen, Zeit sparen: zum Beispiel Software, die bestellte Produkte als digitalen Zwilling bereitstellt. Damit kann die Konstruktion am Rechner sofort beginnen.
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