Keine zwei Jahre alt wurde die RWE-Tochter innogy SE. Am Montag gab E.ON bekannt, dass man sich „über den Erwerb von innogy im Rahmen eines weitreichenden Tauschs von Geschäftsaktivitäten“ geeinigt habe. Das könnte auch Folgen für die Solarkunden von E.ON haben.
E.ON will innogy zunächst übernehmen, dann sollen die Geschäftsfelder neu sortiert aufgeteilt werden. E.ON gibt dabei das Geschäft mit erneuerbaren Energien an RWE ab. „Zu den jüngsten Ankündigungen von RWE AG und E.ON SE werden wir zu gegebener Zeit Stellung nehmen“, heißt es zum innogy-Jahresbericht vom 12. März. Zumindest in Essen scheint die Sache aber bereits klar zu sein:
„Durch die Transaktion würde E.ON zu einem fokussierten, kundenorientierten Energieunternehmen, das sich auf Energienetze sowie Kundenlösungen konzentriert“,
steht in der Pressemitteilung zur Übernahme. Dazu passt, dass E.ON kürzlich eine Smart-Grid-Lösung für PV-Anlagen vorgestellt hat: Besitzer von Fotovoltaikanlagen können mit der E.ON SolarCloud Energie ohne die bisher übliche Batterie speichern, indem sie den Strom in die Cloud einspeisen, direkt und unbegrenzt. Sie können so auch außerhalb des Eigenheims auf gespeicherte Stromreserven zugreifen. So bietet sich die Möglichkeit für den Winter, ein Stromguthaben anzusparen und sich das gesamte Jahr rein rechnerisch zu 100 % mit Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage zu versorgen.
Bisher hatte E.ON als Speicher die Lösung E.ON Aura angeboten. Beide Angebote lassen sich per App über die Energy-IoT-Plattform der Dresdner Kiwigrid GmbH verwalten. Auch Besitzern von Wärmepumpen oder Elektroautos eröffnet die Cloud-Lösung neue Möglichkeiten. E.ON will dazu deutschlandweit über 4000 Ladepunkte für E-Fahrzeuge installieren.