Damit Flying Probe Tester in der Elektronikfertigung sämtliche Testpunkte präzise ansteuern können, haben sie eine integrierte Kamera. Von deren Qualität und Leistung hängt es letztlich ab, wie genau und effizient der Tester arbeitet.
Sein Flying-Probe-Testsystem Condor liefert Digitaltest aus dem baden-württembergischen Stutensee seit Januar mit einer neuen Systemkamera aus, die eine höhere Bildauflösung, einen größeren Bildbereich sowie hochauflösende Farbbilder bietet. Die digitale CMOS-Farbkamera erzeugt 5,1-Megapixel-Bilder mit einer Auflösung von 2464 × 2056 Pixeln, bietet also zehnmal so viele Pixel wie die vorherige monochrome CCD-Kamera. Der um das Dreifache vergrößerte Bildbereich von nun 26 × 21,5 mm zeigt nicht nur den Testpunkt, sondern auch einen größeren Ausschnitt der umliegenden Bauteile. Beleuchtet wird die Leiterplatte nun mit einem farbigen LED-Ringlicht, das dank der 16 Helligkeitsstufen und acht Einzelsegmenten für eine optimale Ausleuchtung sorgt. Strom bekommt die Kamera per PoE (Power over Ethernet), mit dabei ist außerdem eine GigE-Vision-Schnittstelle.
Digitaltest setzt nun außerdem ein neues System zur Kalibrierung ein. Anstelle des vorherigen Stichmusters tritt jetzt ein optisches Referenzmuster: Mithilfe der Cognex Vision Library wird eine automatisierte Kalibrierung durchführt – unabhängig von der Genauigkeit des Positioniersystems sowie der Form des Nadeleinstichs. Ebenso hat man die Kalibrierung des Nadel-Offsets verbessert und automatisiert. Digitaltest zufolge lassen sich auch Bestandsmodelle der Condor-Baureihe ohne großen Aufwand mit der neuen Farbkamera ausstatten.