Der neue Thinktank im Südwesten soll vor allem für eine bessere Vernetzung aller wichtigen Akteure sorgen. Zudem soll er eine möglichst umfassende finanzielle Versorgung der Gründer gewährleisten – und Standortvorteile bringen.
Angesiedelt ist der Think Tank Start-up BW in Baden-Württembergs Wirtschaftsministerium. Er setzt sich aus einer Gruppe von Experten zusammen, von erfolgreichen Gründern über Wirtschaftsorganisationen bis zu Vertretern aus der Beteiligungs- und Fremdkapitalszene. Sie sollen dazu beitragen, die bereits laufende Landeskampagne Startup BW weiterzuentwickeln. Zunächst werden zwei Konzepte verfolgt: die Startup BW Accelerators sowie das Startup BW Pre-Seed. Sieben Acceleratoren, die mit Landes- und EU-Mitteln gefördert werden, sind im Aufbau oder im Betrieb. Sie betreuen Start-ups in ihrer Frühphase, etwa bei der Prototypenentwicklung oder der Markterprobung. Das Programm Pre-Seed hingegen ist brandneu. Es richtet sich an innovative Gründungsvorhaben in einer sehr frühen Phase, in der sich Geldgeber aufgrund der Unwägbarkeiten noch zurückhalten. Vielversprechende Vorhaben sollen mit dem Pre-Seed finanzierungsreif gemacht werden. Derzeit wird noch an den genauen Förderbedingungen gefeilt.
Mehr und mehr scheint sich damit zu durchzusetzen, was das Handelsblatt bereits 2014 konstatierte: Die Start-up-Förderung wird zum Standortfaktor. In Rheinland-Pfalz betreibt das Wirtschaftsministerium beispielsweise die Gründungsinitiative. In Nordrhein-Westfalen will Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart ein 1000×1000-Euro-Programm für Gründer etablieren.