Eine neue Messe zu lancieren, ist für die Macher ein Ritt auf der Rasierklinge: Termine, Aussteller, Erreichbarkeit … Trotzdem: Der ersten secIT ist das Kunststück gelungen, vom Start weg eine Messe zu etablieren, die das Zeug zur Serie hat.
Der Termin für die nächste secIT steht auch schon fest: der 13. und 14. März 2019. Denn deutlich ist, dass IT-Security eine Veranstaltung im ersten Quartal braucht. Spiritus Rector der secIT ist Jörg Mühle vom Heise-Verlag. Er weiß sehr gut, was die IT-Branche umtreibt und ist bestens vernetzt. Ihm ist es gelungen, für die zwei Veranstaltungstage in Hannover praktisch alles zu gewinnen, was in der IT-Security-Branche Rang und Namen hat, und ein Programm zu organisieren, mit dem sich die über 1000 Fachbesucher im Rückblick mehr als zufrieden zeigen. Offenbar war die Nachfrage sogar größer als der verfügbare Platz:
„Wir hatten auch noch viele Anfragen von Unternehmen, die gern noch mitgemacht hätten, wo wir leider – ein kleines Luxusproblem – sagen mussten, dass wir flächentechnisch ausgebucht sind.“
Wie viel Respekt dem neuen Format bereits im Vorfeld entgegengebracht wurde, zeigt etwa der Umstand, dass neben Big Playern und Hidden Champions wie Trend Micro, G Data oder genua auch der Verfassungsschutz vor Ort präsent war – als Aussteller, wohlgemerkt. Jörg Peine-Paulsen vom Fachbereich Wirtschaftsschutz in Niedersachsen nahm den Event zum Anlass, im Interview eine saubere Risikoeinschätzung anzumahnen: „Die größten Gefahren heutzutage liegen dadrin, dass die Unternehmen nicht genau wissen, welche Informationen relevant sind und bei welchen relevanten Informationen der Verlust so schmerzhaft ist, dass am Ende das Unternehmen dadurch sogar in die Insolvenz geraten kann.“
2018 waren das (Industrial) Internet of Things und die Industrie große Themen, außerdem natürlich die EU-weite Datenschutz-Grundverordnung. Auch fürs nächste Jahr haben die Veranstalter bereits Pläne: „Was uns weiter beschäftigen wird, ist das Thema Datenschutz. Internet der Dinge, IoT, da kommen wir gar nicht dran vorbei“, verrät Georg Schnurer, stellvertretender Chefredakteur von c’t im MittelstandsWiki-Interview. „Und ich prognostiziere mal, dass wir im Rest dieses Jahres alle zwei Monate einen Datenskandal erleben werden.“ Also sechs schwere Incidents bis zur nächsten SecIT im März 2019 – das dürfte eher vorsichtig geschätzt sein.