Der Fachkräftemangel in der IT-Branche wird immer wieder thematisiert. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, ihre Beschäftigten zu halten und an sich zu binden. Eine Studie der Universität Basel hat gezeigt: Mehr Gehalt erhöht die Arbeitszufriedenheit – aber nur kurzfristig.
Die Wissenschaftler haben für ihre Studie über 33.000 Daten aus dem Sozio-ökonomischen Panel, einer repräsentativen Langzeitstudie in Deutschland, analysiert. Demnach stieg die Arbeitszufriedenheit mit mehr Geld – und noch einmal zusätzlich, wenn Kollegen in der gleichen Zeit eine geringere Lohnerhöhung bekamen. Für Arbeitgeber ist jedoch ein weiteres Ergebnis interessant: Innerhalb von vier Jahren war die Wirkung nahezu komplett verpufft. Unternehmen, die Lohnerhöhungen zur Mitarbeiterbindung einsetzen wollen, sollten sie daher in kleinen, aber häufigen Schritten gewähren, empfehlen die Forscher.
Dennoch bleibt Geld der wichtigste Faktor für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Das bestätigt eine repräsentative Umfrage der Personalvermittlung Avantgarde Experts unter mehr als 1000 Berufstätigen. „Angestellte wollen Geld verdienen, damit sie sich ein erfülltes Privatleben leisten können“, schreiben die Autoren. Weitere häufig genannte Aspekte, die die Arbeitszufriedenheit positiv beeinflussen, sind die Work-Life-Balance, die Arbeitszeit, Kollegen, Arbeitsinhalte sowie Entwicklungschancen. Boni nannten dagegen nur 4,7 % der Befragten.