Die New York Times hat schon damit angefangen, Axel Springer will bald folgen: Augmented Reality soll News-Stories beleben und auch Anzeigenkunden mehr Möglichkeiten einräumen.
Pünktlich zum Start der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang hatte sich die New York Times ein echtes Alleinstellungsmerkmal: Nutzer der verlagseigenen App können sich beim Lesen vier Olympioniken ins Wohnzimmer holen. In Schlüsselmomenten des Artikels verblasst der Text und zeigt ein Bild des Athleten, etwa der österreichischen Snowboarderin Anna Gasser oder des US-Eisschnellläufers John Celski. Sie erscheinen in einer charakteristischen Momentaufnahme in 3D – je nach Wunsch lebensgroß oder auf Barbie-Maße eingedampft. Mit einer zweiten Option ist es sogar möglich, um die Sportler herumzugehen. Wie bei Pokémon Go wird für die Projektion die im Smartphone bzw. Tablet eingebaute Kamera genutzt.
Der Axel Springer-Verlag will in eine ähnliche Technologie einsteigen und investiert in einen Spezialisten für Datenbrillen: Das US-Startup Magic Leap arbeitet an einer AR-Brille, die von einem kleinen, am Gürtel getragenen Rechner angetrieben wird. Mithilfe von Lichtfeldtechnologie soll die Brille digitale Inhalte nahtlos in reale Umgebungen einblenden. Die Auslieferung soll noch in diesem Jahr beginnen, die Erwartungen sind hoch: Neben Springer zählt auch Google zu den Investoren. Unterdessen hat Microsoft in Kooperation mit einer ganzen Reihe von Hardware-Herstellern bereits den Startschuss für eine eigene Mixed-Reality-Technologie gegeben. Die zugehörigen Brillen arbeiten mit hochauflösenden Displays, ähnlich denen, die in Smartphones zum Einsatz kommen.