Aufgrund ihrer kontinuierlichen Weiterentwicklung werden 3D-Druckverfahren zunehmend industrietauglicher. Eine neue Technologie soll nun Spritzgussqualität auf Kunststoffbasis ermöglichen.
Cubicure, ein Unternehmen, das aus einem Forschungsprojekt der TU Wien im Bereich 3D-Druck hervorgegangen ist, hat ein neues, additives Fertigungsverfahren entwickelt. Dieses soll zwar auf Kunststoff basieren, dabei allerdings die Herstellung von Werkstücken in Spritzgussqualität erlauben. Dafür setzt das Unternehmen auf das Hot-Lithography-Verfahren, bei dem Spezialharze mit sehr hoher Viskosität bei bis zu 120 °C verarbeitet werden. Eine anschließende Laserbestrahlung des gedruckten Objekts soll dafür sorgen, dass es genau an den vorgesehenen Stellen aushärtet.
Das Ergebnis sind stoßfeste und bis zu 75 °C temperaturresistente Werkstücke, die sich in feiner 10-μm–Auflösung drucken lassen und eine ähnlich glatte und saubere Oberfläche wie Spritzgussobjekte aufweisen. Im Rahmen der Hannover Messe präsentiert das im Tech Park Vienna angesiedelte Cubicure mit dem Caligma 200 einen passenden 3D-Drucker für den kommerziellen Einsatz des neuen Verfahrens in der industriellen Produktion: am Gemeinschaftsstand der österreichischen Wirtschaftskammer (Halle 5, Stand D18). Je nach Einsatzbereich und gewünschtem Resultat können die Materialeigenschaften der hergestellten Gegenstände durch unterschiedliche chemische Zusammensetzungen der verwendeten Harze beeinflusst werden.