Highspeed? Fehlanzeige! Oft tröpfeln die Internet-Daten nur aus der Leitung und besonders im Osten Deutschlands surfen die meisten Nutzer noch immer gebremst durchs Netz. Der Grund: Zu wenig Glas auf der letzten Meile.
Netflix, Mediatheken, Videostreams bei Facebook & Co. – nichts geht gut ohne schnelles Internet. Die Datennutzung in Deutschland nimmt entsprechend zu. Valide Zahlen belegen, dass die Tendenz stark steigend ist. Mobilfunk mit 4G und der aktuell geplante 5G-Standard erfordern ein schnelles Netz – weltweit ein Eldorado für Hersteller von Glasfasern.
Gerhard Jakopic ist CEO bei Rosendahl Nextrom GmbH und sagt: „Es wird überall investiert, weil überall Fasern gebraucht werden. In Europa, in Asien, und da speziell in China, aber auch Indien oder Südostasien. Und auch Amerika und Japan investieren in Faserkapazitäten.“
Glaszylinder – derzeit präsentiert auf der Fachmesse Wire in Düsseldorf – sind die Grundlage für hochwertige Lichtleiter-Kabel. Diese sind dünner als ein Haar, dabei möglichst flexibel und natürlich ohne Staubeinschlüsse oder Risse. Die Anforderungen an Glasfasern zur Datenübertragung sind groß. Und ohne sie kein Breitband-Internet.
Gerhard Jakopic: „Zur Zeit ist der Fasermarkt weltweit bei einer Produktionskapazität von rund 500 Mio. Faserkilometer und das geht in Richtung 600 Mio. Faserkilometer weltweit.“
Die hochwertige Herstellung der schnellen Leitungen ist eigentlich kein Problem. Die Datenbremse steckt in Deutschland eher im Technologie-Mix. Bis zum grauen Kasten auf der Straße liegt oft schon ein Glasfaser-Kabel – die letzte Meile bis zur Wohnung allerdings besteht meist weiterhin aus Kupfer. Gigabit-Bandbreiten seien so nicht erreichbar, sagen Fachleute.
Neuheiten aus der Welt der Glasfasertechnik werden vom 16. bis 20. April 2018 auf der Düsseldorfer Fachmesse „Wire“ gezeigt.