Mit dem Projekt IRiS (Interaktives Robotiksystem zur Entleerung von Seecontainern) wollen Bremer Forscher gemeinsam mit Entwicklungspartnern das Entladen von 40-Fuß-Containern automatisieren.
Zukünftig sollen intelligente Roboter diese schwere und bisher vorwiegend manuelle Aufgabe automatisiert erledigen. Mit einem Volumen von 65 m³ und einer Nutzlast von 26 t fassen die Container bis 1800 Pakete mit bis zu 35 kg Einzelgewicht. Ziele des Projekts sind verbesserte Arbeitsbedingungen sowie die Effizienzsteigerung von Umschlagprozessen an Seehäfen. Konkret plant IRiS einen Roboter, der sich selbstfahrend zwischen den Toren bewegt, in den Container hineinfahren kann und über ein flexibles Greifsystem verfügt. Mithilfe von Machine Learning soll er verschiedene Packszenarien eigenständig klassifizieren und die Container optimal entladen. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Mensch-Roboter-Interaktionsschnittstelle; sie soll so intuitiv wie möglich gehalten sein und bei Schwierigkeiten schnelle, unkomplizierte Eingriffe durch das Personal sicherstellen.
Bereits 2019 soll ein Prototyp fertiggestellt sein und zeigen, wie eine verlässliche Zusammenarbeit von Mensch und Maschine in der Entladung von Seecontainer aussehen kann. Beteiligt sind am IRiS-Projekt das Institut für Produktion und Logistik an der Universität Bremen (BIBA) gemeinsam mit der BLG Handelslogistik, Schulz Systemtechnik sowie Framos. Das BMVI fördert das Vorhaben mit 2,2 Millionen Euro aus dem Programm Innovative Hafentechnologien.