In der Industrie 4.0 werden die Daten möglichst am Edge, also gleich dort, wo sie anfallen, (vor-)verarbeitet. Für die Bildsensorik hat Congatec kürzlich ein einbaufertiges Embedded-x86-Vision-Kit vorgestellt.
Maschinen lernen immer genauer, Objekte zu erkennen, vom Pick and Place bis zur Qualitätskontrolle. Hinzu kommen Anwendungen von der Überwachungs- und Sicherheitstechnik bis zur berührungslosen Steuerung durch Augenbewegung. Die derzeitigen Trends sind Embedded Vision (die Verschmelzung von Kamera und Chip zu einem miniaturisierten Modul), 3D-Systeme, die Greifern und Robotern das räumliche Sehen ermöglichen, sowie Hyperspectral Imaging, also Bilderkennung jenseits des für den Menschen sichtbaren Bereichs.
Als typische Anwendungen des MIPI-CSI 2 Kits nennt der Hersteller videobasierte Fernunterstützung, visionbasiertes Ticketing und die gestenbasierte Steuerung, die Nutzer- und Fahrzeugauthentisierung, biometrische Fahrer- und Passagieranalytik oder nutzerzentrierte Content-Auslieferung, intelligente Videoüberwachung und zum Vandalismusschutz. Das MIPI-CSI 2 Kit kommt bereits fertig vorkonfiguriert und kombiniert ein LI-AR023Z-YUV-MIPI-Kameramodul von Leopard Imaging mit einem Single-Board-Computer conga-PA5 (Pico-ITX), inklusive Kabel, Schnittstellen etc. Damit ist der industriegerechte Bausatz praktisch sofort einsatzfertig, auch in rauen Outdoor- und In-Vehicle-Umgebungen.
Embedded-Systeme für den Bereich Machine Vision dürften auch in absehbarer Zukunft auf Erfolgskurs bleiben. Der Abteilung Industrielle Bildverarbeitung im VDMA-Fachverband Robotik + Automation zufolge wird die Bildverarbeitungsindustrie 2018 noch einmal deutliche Wachstumszahlen schreiben. 2017 hat die Branche mit einem Umsatzplus von 18 % abgeschlossen.