Der jüngste STE Research Report hat gute Nachrichten für die öffentlichen Kassen: Die KfW-Programme für energieeffizientes Bauen bescheren den Haushalten von Bund, Ländern und Kommunen deutliche Mehreinnahmen.
Untersucht hat den Zusammenhang zwischen KfW-Förderprogrammen und öffentlichen Haushalten der Bereich Systemforschung und Technologische Entwicklung (IEK-STE) am Institut für Energie- und Klimaforschung (IEK) des Forschungszentrums Jülich im Auftrag der KfW, Gegenstand der Studie sind das Förderjahr 2016 und die Programme Energieeffizient Bauen, Energieeffizient Sanieren, IKK/IKU – Energieeffizient Bauen und Sanieren sowie das KfW-Energieeffizienzprogramm – Energieeffizient Bauen und Sanieren. Im Berichtszeitraum betrug das Gesamtvolumen dieser Maßnahmen rund 45 Milliarden Euro.
Das Kurzgutachten bestätigt damit Ergebnisse des laufenden Monitorings: sowohl die positiven Effekte hinsichtlich Energieeinsparung und CO₂-Reduktion als auch hinsichtlich Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Diese Auswirkungen wiederum können zur Entlastung des Staatshaushalts beitragen, indem sie öffentliche Mehreinnahmen aus Umsatz-, Gewinn-, Lohn- und Gehaltsbesteuerung sowie Abgaben für die sozialen Sicherungssysteme zur Folge haben und indem sie schlicht Arbeitslosengeld sparen, wenn die Bauwirtschaft mehr Beschäftigte einstellt. Das Gutachten hat hierzu zwei Szenarien durchgerechnet: Überstunden (wenn vorhandene Arbeitskräfte die erforderlichen Leistungen durch Mehrarbeit erbringen) und Arbeitsplatz (wenn neue Arbeitskräfte eingestellt werden) – beide sind für sich genommen Extremannahmen, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. In jedem Fall ist das Ergebnis beachtlich:
Im Szenario Überstunden generiert jeder Fördereuro zwischen 9,2 und 3,8 Euro Nettoentlastung der Staatshaushalte – je nachdem, ob man nur mit den induzierten Investitionen oder auch mit den geförderten Investitionen kalkuliert. Im Szenario Arbeitsplatz bewirkt jeder Fördereuro bereits zwischen 12,6 und 5,4 Euro Nettoentlastung. Passen müssen die Autoren allerdings auf die Frage, ob ein Großteil der Investitionen nicht auch ohne Fördermittel getätigt worden wäre. Die vollständige Studie gibt es bei der KfW als PDF zum Herunterladen.