Im Vereinigten Königreich finden Online-Lebensmittelhändler eine besonders kauffreudige Zielgruppe. Deutschland und Frankreich hinken im europäischen Vergleich hinterher. In China werden die größten Steigerungen erwartet.
Eine vom EHI Retail Institute durchgeführte Studie hat die 15 umsatzstärksten Lebensmittel-Online-Shops in zehn Ländern analysiert. In Großbritannien erreichen asda.com, sainsburys.co.uk und tesco.com die größte Umsatzklasse von 500 Millionen bis 1000 Millionen Euro. Zwei weitere erzielen Umsätze zwischen 200 und 500 Millionen Euro – und das, obwohl das Land eine um 17 Millionen kleinere Bevölkerung hat als Deutschland.
In Deutschland sind die umsatzstärksten Anbieter von E-Food amazon.de und hellofresh.de mit 100 bis 200 Millionen Euro. Rewe.de landet direkt dahinter mit einem Umsatz von 50 bis 100 Millionen Euro. Ähnliche Umsätze in Frankreich, wo auchan.fr und monoprix.fr zu den beliebtesten Shops zählen, gefolgt von amazon.fr.
In Großbritannien können Kunden ihre online bestellte Ware bei 66,7 % der E-Food-Händler in der Filiale abholen. In Deutschland ist dies nur bei 20 % der Unternehmen möglich. In der Schweiz bieten 60 % diesen Service, in Frankreich und den Niederlanden 40 %.
Eine Branchenumfrage zeigt, das der britische Handelsverband IGD und das Consumer Goods Forum (CGF) erwarten, dass der E-Food-Markt in Großbritannien noch um 48 % wächst und 2022 rund 7,5 % des gesamten LEH-Geschäfts umfassen wird. In China soll der Lebensmittel-E-Commerce sogar um 286 % wachsen und 2022 bereits 11,1 % des Gesamtmarktes ausmachen.