Durch moderne Leicht- und Hybridbauweisen werden auch die Pleuel in den Motoren kleiner und leichter, zugleich gibt es immer neue Formen. Aushalten müssen die stark belasteten Bauteile allerdings genauso viel wie zuvor. Das stellt besondere Anforderungen an die Fertigung.
Schwierig ist vor allem das kleine Pleuelauge, das den Bolzen aufnimmt, denn dort stehen Maschinenbauer vor sehr unterschiedlichen Anbohrsituationen, je nach Geometrie (Korbhenkel- oder Trapezform, flache, tiefe und konische Kalotten etc.). Speziell für diese Bearbeitung haben die Bohr- und Zerspanungsspezialisten von Mapal in Aalen ein modulares Werkzeugkonzept zum Vollbohren mit Wendeschneidplatten entwickelt. Dabei kommen radial eingebaute, gesinterte Wendeschneidplatten mit jeweils vier Schneidkanten zum Einsatz.
Die Anstellung der Wendeschneidplatten sowie die Spanräume sind jeweils auf die speziellen Anforderungen der jeweiligen Anbohrsituationen abgestimmt; auch die Schneidstoffe sind angepasst, sie profitieren unter anderem von einer speziellen CVD-Beschichtung, die für hohe Zähigkeit und zugleich hohe Verschleißfestigkeit sorgt. In der Praxis erreicht Mapal damit höhere Schnittgeschwindigkeiten. Der Grundkörper der Werkzeuge ist vibrationsreduziert, eine zentrale Kühlmittelführung im Halter bringt das Kühlmittel direkt an die Schneiden. Mit den passenden Spannfuttern und dem mechatronischen Aussteuerwerkzeug Tooltronic bietet Mapal für Pleuelbohrungen eine komplette Prozesslösung bei minimalen Werkzeugwechseln an.
Auf der anstehenden Aluminium in Düsseldorf ist die Mapal Fabrik für Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG mit den jüngsten Neuheiten in Halle 9 am Stand G12 zu finden.