Lange nichts mehr gehört vom Bündnis Zukunft der Industrie“. Es wurde im März 2015 gegründet, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Die FDP fragte nun im Bundestag nach dem Sachstand und geplanten Projekten.
Bei den „aktuellen Meldungen“ auf der Internet-Seite ist Brigitte Zypries (SPD) noch Bundesministerin, getwittert wurde zuletzt im Februar 2018. Kein Wunder also, dass die Liberalen einige Fragen zur Zukunft des BMWi-getragenen Bündnisses hatten. Die Bundesregierung hat nun Antworten geliefert. Demnach besteht die „Zukunft der Industrie“ derzeit aus 17 Mitgliedern, zu denen Verbände, Gewerkschaften und die Bundesregierung gehören. Zur operativen Begleitung wurde zudem bereits im Juni 2015 der Verein N3tzwerk Zukunft der Industrie gegründet. Durch eine Satzungsänderung im März 2018 wurde das Präsidium des Vereins, in dem der Bundeswirtschaftsminister bisher qua Amt Mitglied war, allerdings abgeschafft. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass folgende Meldung erscheint, wenn man auf der Vereinsseite den Reiter „Präsidium“ aufruft: „Es sieht so aus, als ob wir nicht das finden konnten, wonach du gesucht hast. Das ist irgendwie peinlich, oder?“ Auch mit dem Bündnis selbst kann man nur schwer Kontakt aufnehmen, wenn das Captcha zum Formular nicht mehr funktioniert.
Bei der Frage nach bisherigen Erfolgen verweist die Bundesregierung auf eine Zwischenbilanz des Bündnisses von 2017. Dazu zählen demnach eine Vielzahl an Handlungsempfehlungen und Positionspapieren, die gezielte Beauftragung von Studien sowie die Durchführung von und die Teilnahme an Fachkonferenzen. Die Gespräche der Bündnispartner zur weiteren Ausgestaltung der Arbeit des Bündnisses dauerten noch an, heißt es in der Antwort weiter.
Aktiver zeigt sich da die Plattform Industrie 4.0, an der ebenfalls Akteure aus Politik und Wirtschaft beteiligt sind. Sie wartet mit aktuellen Branchenmeldungen, Praxisbeispielen und zahlreichen Vernetzungsmöglichkeiten auf.