Während in Industrie-4.0-Modellfabriken die Digital Factory geprobt wird, steht die Industrie vor dem Problem, dass sie keine Modellfabriken betreibt, sondern über die Jahre gewachsene Anlagen mit ganz unterschiedlichen Feldbussystemen und Kommunikationsprotokollen.
Eine der ersten Aufgaben bei der übergreifenden Vernetzung besteht darin, die Maschinen, Anlagen und Steuerungen auf eine gemeinsame IP-Basis zu bringen. Prinzipiell bieten sich zwei Wege an (sofern man nicht umfassend auf Neugeräte setzt): Man kann die Datenendpunkte mit IoT-Connectivity nachrüsten oder man sorgt dafür, dass die Daten aus dem Feld in einer Art Schnittstelle „übersetzt“ und zusammengeführt werden. Für solche Zwecke gibt es bereits Gateways und Konzentratoren wie den NISE 300 von Nexcom, den die IPC2U GmbH seit Kurzem im Programm hat.
Der NISE 300 ist ein lüfterloser Embedded Server mit Intel-Core-i5-4402E-Prozessor (1,6 GHz), dessen Metallgehäuse auf der Vorderseite eine Vielfalt an Anschlüssen zeigt, darunter ganze sechs Einschübe für miniPCIe-Feldbusmodule, sodass das Gerät SPS-Daten feldbusübergreifend entgegennehmen kann (u.a. Profinet und Profibus, EtherNet/IP sowie DeviceNet und EtherCAT). Hinzu kommen VGA, DVI-D, HDMI, 2 × Gigabit-LAN, 2 × COM (RS232/422/485) mit Auto Flow Control und 4 × USB. Der NISE 300 ist zur Wandmontage und als Standalone-Gerät geeignet, passt aber auch in 19-Zoll-Racks (2 HE). Damit bewirbt er sich als kompaktes Kommunikationsgateway für die Fertigungsvernetzung in Bestandsanlagen.