Online-Umfrage: Das IfM Bonn will wissen, wie hoch der Büro­kratie­aufwand ist

Behörden, Ämter und An­mel­dun­gen, Ar­chi­vie­rungs- und andere ge­setz­lich vor­ge­schrie­be­ne Pflich­ten – ge­fühlt verbringen viele Un­ter­nehmen mehr und mehr Zeit mit der Er­fül­lung büro­kra­tie­bedingter Auf­gaben. Das In­sti­tut für Mit­tel­stands­forschung (IfM) Bonn ruft da­her zu einer groß an­ge­leg­ten Unter­neh­mens­be­fra­gung auf.

Zum Hintergrund der neuen Erhebung gehört die Beobachtung, dass den Daten des Statistischen Bundesamts zufolge der Bürokratiekostenindex (BKI) seit 2015 nicht gestiegen ist, sondern vielmehr unter dem Wert des Anfangsmessjahrs 2012 liegt. Die amtliche Statistik errechnet den BKI „auf Grundlage der dem Statistischen Bundesamt gemeldeten Regelungsvorhaben“, als Erfolg gilt es, wenn der Wert nicht steigt, also ≤ 100 ist. Den Widerspruch zwischen der wahrgenommenen Bürokratielast auf Unternehmensseite und den stabilen bis leicht positiven Destatis-Befunden soll das jüngste IfM-Forschungsprojekt „Bürokratiewahrnehmung von KMU“ aufklären. „Unser Ziel ist es, diejenigen Bereiche zu identifizieren, in denen bürokratische Aufgaben als belastend empfunden werden“, erklärt Projektleiterin Dr. Annette Icks.

Direkt zum anonymen Online-Interview geht es auf www.ifm-bonn.org/buerokratie. Es verzichtet erfreulicherweise auf allzu viele Rahmenparameter, sondern kommt rasch zur Sache. Abgefragt wird u.a., was das jeweilige Unternehmen überhaupt als „Bürokratie“ versteht, was davon am meisten ärgert und in welchem Maße die Digitalisierung im Kontext des Bürokratieabbaus eine positive Rolle spielen könnte – Stichwort: E-Government. Teilnehmen können noch bis 31. Dezember 2018 Vertreter von mittelständischen und nicht-mittelständischen Unternehmen aller Betriebsgrößen. Wer die Studienergebnisse bzw. Handlungsempfehlungen an die Politik automatisch zugeschickt bekommen möchte (voraussichtlich im im Frühjahr 2019), kann zuletzt eine Mail-Adresse angeben.