Zur c’t 24/2018 ist nochmals eine Beilage „IT-Unternehmen aus der Region stellen sich vor“ erschienen, diesmal für den Postleitzahlenbereich 4 und 5, also überwiegend Nordrhein-Westfalen. Das Titelthema heißt dementsprechend „Smart Pott“.
Der Ton, den das Vorwort von Thomas Jannot anschlägt, ist durchaus respektvoll: Das Ruhrgebiet hat nicht nur eine Universitätslandschaft, „auf die man stolz sein darf“, sondern im Rückblick auf den ersten Strukturwandel zeige sich auch, „dass das Land und seine Wirtschaft Wandel und Innovation tief in der unternehmerischen Denke verankert haben, sehr viel früher und stärker als andernorts.“ Eingelöst wird diese Sicht durch den Titelbeitrag von Dirk Bongardt, der diese Transformationen inklusive der nordrhein-westfälischen Gesamthochschulen ausbreitet: „Aus der Not hat der Pott schon eine Tugend gemacht, als die digitale Transformation noch ‚Strukturwandel‘ hieß.“ Zu den genannten Beispielen gehören ELSA und devolo, G Data und VCS Nachrichtentechnik.
Von hier aus ergeben sich von selbst Schnittmengen zu zwei weiteren Themenbereichen: Smart City und die Start-up-Szene. Um E-Government und grüne Innenstädte an Rhein und Ruhr geht es im Beitrag von Friedrich List. Der Fokus der Initiativen in dieser metropolverdichteten Ecke Deutschlands liegt eindeutig auf Smart Grids und Energieeffizienz, weshalb viele der Initiativen in Kooperation mit den örtlichen Versorgern laufen. Was in den Gründerzentren und Kreativquartieren abgeht, berichtet David Schahinian. Beispiele sind das Cologne Game Haus, das TZDO (TechnologieZentrumDortmund) oder das TZM (TechnologieZentrum Mainz), wobei die beiden Letzteren darauf verweisen, dass die Gründerszene oft nah an der universitären Forschung angesiedelt ist. Es geht aber auch anders, wie das sehr schöne Beispiel Gummersbach zeigt. Das dortige Gründer- und TechnologieCentrum (GTC) wird vom örtlichen Mittelstand engagiert mitgetragen und ist ebenso ausgebucht wie erfolgreich: Die GTC-Mieter Nils Kühle und Christian Sühwold (fsk engineering GmbH) etwa waren mit ihrer Roboter-SmartCell für den Gründerpreis NRW 2018 nominiert. Geholt hat den ersten Platz stattdessen Anna Yona mit ihrer Wildling Shoes GmbH – natürlich aus, genau: Gummersbach.
Abgerundet wird die IT-Regionalbeilage durch einen kompakten Messeausblick 2019 (Köln, Dortmund, Essen, Düsseldorf) und eine Analyse der Netzinfrastruktur („Sattes Grün mit weißen Flecken“). Das Heft gibt es im Pressezentrum des MittelstandsWiki bereits als kostenfreies PDF in Vollversion.