Ein Braunschweiger Start-up geht bei der Parkplatzvermittlung neue Wege: An die Stelle aufwendiger Überwachungskameras und Sensoren tritt künstliche Intelligenz. Volkswagen und die Deutsche Bahn nutzen das Konzept bereits.
Bereits in mehreren Großstädten sind Smart-City-Systeme zur Parkplatzvermittlung per Smartphone-App im Einsatz. Doch ihre Technik ist aufwendig und teuer: Die dahinterstehenden Unternehmen installieren flächendeckend Sensoren oder Überwachungskameras, um die Autofahrer zu den freien Plätzen zu leiten. Die Braunschweiger Firma Aipark hat ein anderes Verfahren entwickelt: Sie nutzt künstliche Intelligenz, um Vorhersagen zur Parkplatzsituation in einem bestimmten Gebiet zu treffen.
Aipark wertet dazu die GPS-Daten von Smartphones aus und achtet auf Hinweise, ob ein Benutzer einen Parkplatz gefunden oder ihn wieder verlassen hat. Auch werden Informationen zu Veranstaltungen in der Nähe und das aktuelle Wetter berücksichtigt. Aus diesen riesigen Datenmengen berechnet eine Software in der Cloud die Wahrscheinlichkeit, in einem bestimmten Gebiet einen Parkplatz zu finden. Laut den Firmengründern können auf diese Weise freie Stellplätze um bis zu 80 % schneller gefunden werden.
Zu den Kunden von Aipark gehören neben rund einer Million Nutzer Großunternehmen wie Volkswagen und die Deutsche Bahn. Sie greifen über Schnittstellen auf die Datenbasis des Start-ups zu und integrieren die Vorhersagen in ihre eigenen Anwendungen.