An Hebebändern hängt im wahrsten Sinne des Wortes oft alles. Wie andere textile Anschlagmittel auch müssen sie hochgradig belastbar und beständig sein. Besondere Aufmerksamkeit erfordern scharfe Kanten an der Last.
Die meisten Seilereien bieten daher für ihre Hebebänder, Anschlagseile etc. diverse Schutzmaßnahmen: Beschichtungen und PUR-Schutzmäntel, Schutzschläuche, -winkel oder -platten, die verhindern sollen, dass die in der Regel aus Polyester (PES) gefertigten Anschlagmittel Schaden nehmen. Faustregel: Eine Kante ist scharf, wenn ihr Radius kleiner als der Durchmesser des Hebebandes ist. In der Praxis ist allerdings nicht immer eindeutig, ob ein Kantenschutz erforderlich ist.
Um diese Entscheidung, die oft in der Hast gefällt werden muss, zu erleichtern, hat SpanSet aus dem nordrhein-westfälischen Übach-Palenberg das Material gewechselt und für seine neuen PowerForce-Hebebänder statt zu Polyester gleich zu hochmodularem Polyethylen (HMPE) gegriffen. Die Hochleistungsfaser ist nicht nur zugfest, sondern auch besonders schnitt- und abriebfest, außerdem beständig gegen Nässe, UV-Licht und Chemikalien. Der praktische Effekt: Das PowerForce-Hebeband benötigt keinen zusätzlichen Schutz, solange die Kante einen Radius von 2 mm nicht unterschreitet. „Das erspart dem Anwender das lästige Hantieren mit Zusatzausstattung und beschleunigt den Hebeprozess“, heißt es bei SpanSet.
PowerForce ist je nach Ausführung für eine Nennlast von bis zu 6 t WLL (Working Load Limit) ausgelegt. Zur Markteinführung bringt SpanSet die neuen Hebebänder zuerst als einlagige Schlaufenhebebänder und einlagige Bandschlingen. Varianten mit D-Bügel und Durchsteckbügel sollen noch 2019 folgen. Konzipiert und getestet sind die PowerForce-Bänder „in Anlehnung an die DIN EN 1492-1“. SpanSet betont das, weil HMPE in der Sicherheitsnorm noch gar nicht berücksichtigt ist.