ABB stellt sich derzeit komplett neu auf, gibt das Stromnetzgeschäft an Hitachi ab und will bis 2021 eine völlig neue Konzernstrategie umsetzen, die „einen auf digitale Industrien fokussierten Technologieführer“ ergeben soll, so CEO Ulrich Spiesshofer. Dazu passt der gezielte Ausbau der IIoT-Sensorik.
Bereits jetzt bietet ABB smarte Sensoren für Motoren, Pumpen und fertig montierte Kugellager, die ihre Messwerte über die ABB-Ability-Cloud-Plattform zur Ferndiagnose weitergeben, sodass Ingenieure und Instandhalter ihre Maschinen und Anlagen Industrie-4.0-gemäß auch per Smartphone oder Laptop ständig im Blick haben. Nun hat ABB die Markteinführung einer solchen Echtzeitüberwachung auch für Wellrohre angekündigt. Bei Wellrohren mit elektrischen Leitungen geht es vor allem darum, vor Kondenswasser und Überhitzung im Inneren zu warnen.
Die Smart-Sensor-Technologie zum Kabelschutz, die derzeit in der Schweiz entwickelt wird, ist für kritische elektrische Kabel gedacht. Die Sensoren erfordern nur minimale Konfiguration, werden einfach am Kabelschutzsystem befestigt und halten genauso viel aus, wie die Wellrohre selbst, von der chemischen Belastung bis hin zur mechanischen Beanspruchung. Laut ABB ist dann „wenig oder gar keine eigene Wartung“ an der Sensorik erforderlich. Die Vorteile liegen, wie bei allen Predictive-Maintenance-Systemen, in der Vermeidung von Ausfallzeiten und im sparsamen, weil gezielten Austausch auffälliger Komponenten.
Die nächsten Gelegenheiten sich, die Smart-Factory-Sensorik von ABB aus der Nähe zu besehen, hat man auf der elektrotechnik (13.–15. Februar) in Dortmund (Stand 4.B50 und und 3B.C28), dann auf der LogiMAT (19.–21. Februar) in Stuttgart (Halle 7, Stand C45) und natürlich Anfang April auf der Hannover Messe (Halle 11, Stand A35).