Um Getriebe in einem digitalen Zwilling simulieren zu können, müssen oft Daten mehrerer Software- und CAE-Tools miteinander verknüpft werden. Schaeffler hat dafür nun eine standardisierte Schnittstelle vorgestellt.
Der Automobilzulieferer Schaeffler hat gemeinsam mit dem Antriebsspezialisten SEW-Eurodrive und der FVA (Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V.) eine standardisierte Schnittstelle für Getriebedaten entwickelt und ihr den Namen REXS (Reusable Engineering EXchange Standard) gegeben. Damit sollen Entwicklungszeiten reduziert und eine Basis für den Aufbau von Digital Twins geschaffen werden. Aktuell ist die Schnittstelle bereits in der FVA-Workbench ab Version 5.0, im Schaeffler-Wälzlageranalyse-Tool Bearinx sowie im Getriebeberechnungsprogramm Wesilab von SEW-Eurodrive enthalten.
Auch die Hersteller von mehreren CAE-Tools haben REXS bereits in ihre Software aufgenommen oder planen das für die nächste Version. Dann ist es möglich, die Getriebemodelle mit wenigen Mausklicks in das REXS-Format zu übertragen. Es unterstützt derzeit in der Version 1.1 eine einheitliche Modellierung und Nomenklatur für beliebige Getriebe mit Stirnrad-, Kegelrad- und Planetenstufen und ihre Komponenten. Die REXS-Schnittstelle darf lizenzfrei verwendet werden.
Die benötigten Spezifikationen sowie Informationen zur aktuellen und weiteren Entwicklung findet man auf www.rexs.info. Auf der Hannover Messe ist die Schaeffler Gruppe in Halle 22 am Stand D43 zu finden, SEW-Eurodrive ist in Halle 15 am Stand F12 vertreten, und die FVA hat erst kürzlich in Würzburg den Internationalen Getriebeproduktionskongress Getpro organisiert; in Hannover ist die Forschungsvereinigung beim VDMA beteiligt (Halle 23, Stand B19).