Das BMWi-Programm Mittelstand-Digital hat eine ganze Reihe von regionalen Kompetenzzentren geschaffen, die vor allem kleinen und mittleren Unternehmen die Chancen der Digitalisierung aufzeigen sollen. Etliche dieser Zentren sind derzeit auf der Hannover Messe vertreten.
Dazu gehören die Mittelstand-4.0-Kompetenzzentren Cottbus (als Partner bei der IHK, Halle 9, Stand A12/4), Hamburg (beim BMWi, Halle 2, Stand C28), Hannover (bei der Technology Academy im Pavillon P36), Saarbrücken (bei saaris, Halle 5, Stand D36) und Siegen (Halle 6, Stand A49). Aus Hamburg hat z.B. Jean Philip Zimmermann gleich am ersten Messetag die adaptive Ressourcen- und Auftragsplanung AdamIntra am konkreten Umsetzungsbeispiel vorgestellt.
Aber auch Südwestfalen geht den Strukturwandel mit jungen Kräften an und versteht, seine angewandte Forschung in Szene zu setzen: Nico Vitt vom Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik und Neue Medien in Siegen führt auf der Messe vor, was das Visualisierungsframework open.Dash leisten kann: Es bildet Sensordaten anschaulich, übersichtlich und relativ umkompliziert ab. Es eignet sich daher sowohl für Smart-Home-Bastler als auch für die vorausschauende Wartung in mittelständischen Unternehmen:
„Der Mitarbeiter kann dann viel besser sehen: das Lager läuft nicht mehr so rund und muss vielleicht mal gefettet werden – und kann so in die Maschine eingreifen, bevor wirklich ein Schaden entsteht.“
Für Florian Jasche, der in Siegen das Holospace-Projekt leitet, geht es darum, dem Mittelstand die Scheu vor Mixed bzw. Extended Reality zu nehmen. Er erklärt das am Beispiel:
„Angenommen, der erfahrene Bediener oder Wartungsmitarbeiter ist gerade krank, aber die Maschine steht still und muss unbedingt gewartet werden. Dann kann so ein Gerät eingesetzt werden, um einen etwas unerfahrenen Bediener oder Mitarbeiter durch den Prozess der Wartung zu führen.“
Im Sichtfeld der Datenbrille helfen ihm Tags, Animationen und Grafiken dabei, Komponenten zu identifizieren und die Anlage wieder zum Laufen zu bringen.