Vor einem Jahr startete das Projekt NextGenAM. Mit einer Pilotanlage wurde versucht, den 3D-Metalldruck zu automatisieren. Die Projektteilnehmer Premium Aerotec, EOS und Daimler sind zufrieden.
Die Pilotanlage für ein automatisiertes Additive-Manufacturing-Verfahren sollte zeigen, wie groß die Potenziale für die Herstellung von Ersatzteil- und Serienbaufertigung im Hinblick auf die Herstellkosten sein können. Die Projektpartner ziehen nun eine erfolgreiche Bilanz: Bezogen auf die gesamte Produktionskette konnten die Kosten zur Herstellung um bis zu 50 % gesenkt werden. Als Referenz dienten die Herstellungskosten auf den derzeit genutzten Anlagen des Herstellers Premium Aerotec.
So könnte der 3D-Metalldruck schon bald eine zusätzliche Produktionsmethode im Automobil- und Luftfahrtbau werden. Bereits bei der Konstruktion lassen sich Fahrzeugteile für den 3D-Druck optimieren. Durch die Produktion on demand können Lagerkosten für Ersatzteile eingespart werden. Eine Auditierung nach den Vorgaben des Industriestandards VDA 6.3 wird vorbereitet.
Die Pilotanlage läuft vollkommen automatisiert. Von einem zentralen Leitstand aus gesteuert, verläuft der gesamte Produktionsprozess ohne Personal. Die Ausbringungsmenge ist frei skalierbar. Kern der Anlage ist ein Vier-Laser-System von EOS. Roboter und ein fahrerloses Transportsystem sorgen für den Durchfluss der Teile durch die gesamte Produktion. Die Anlage ist für den Einsatz von Scalmalloy oder klassischen Aluminiumlegierungen wie AlSi10Mg vorgesehen.