In der Industrie stellt die digitale Wende zunehmend bestehende Geschäftsmodelle infrage. Immer mehr Unternehmen passen daher ihre Tätigkeit an die Möglichkeiten an oder entwickeln völlig neue Herangehensweisen.
Die Effekte der Digitalisierung auf die deutsche Industrie zeichnen sich zunehmend deutlicher ab. Einer Untersuchung des Branchenverbands Bitkom zufolge bemerken 65 % der 555 befragten Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern, die digitale Anwendungen verwenden oder planen, einen deutlichen Einfluss auf das eigene Geschäftsmodell. Während 46 % in der Folge komplett neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln, verändern 22 % ihr bestehendes Angebot. Immerhin 20 % nehmen nicht mehr erforderliche Produkte und Dienstleistungen ganz vom Markt.
Vor allem plattformbasierte Geschäftsmodelle stehen hoch im Kurs: 83 % beschäftigen sich selbst mit deren der Neu- oder Weiterentwicklung, um ihre Produkte zu vertreiben oder auch Kunden und Lieferanten miteinander zu vernetzen; 43 % setzen auf Pay-per-Use-Ansätze, um Produkte als Dienstleistungen abzurechnen. Somit fällt beispielsweise im Maschinen- und Anlagenbau, einem der zentralen Akteure der Plattformökonomie in der Industrie, der Ertrag bei einer Maschine umso höher aus, je mehr der Kunde sie verwendet. Die von der smarten Anlage erhobenen Industrie-4.0-Daten finden dann für Funktionen vorausschauender Wartung zusätzliche Verwendung.