Die Wiener Firma Wittmann bringt mit dem Roboter WX193 ein Modell auf den Markt, das sich bereits in seiner Basiskonfiguration für besonders große Teile beim Spritzgießen eignet. Bei deren Herstellung treten Schließkräfte von 4.000 Tonnen und mehr auf.
Mit dem WX193 wird die neue WX-Robot-Baureihe von Wittmann nach oben hin um ein komplett neues Modell erweitert. Auch hier bleiben die Österreicher ihrer Firmenphilosophie treu: Der WX193 ist modular und flexibel aufgebaut. Die einzelnen linearen Hauptachsen stehen in diversen Längen zur Verfügung und lassen sich somit optimal an die jeweilige Anwendung beziehungsweise Spritzgießmaschine anpassen. Laut Wittmann kann die X-Achse zwischen 2.000 und 3.000 mm betragen, die Y-Achse zwischen 2.800 bis 3.600 mm, während die Z-Achse von 5.000 bis 9.000 mm reichen darf. Ein Riesenroboter für riesige Bauteile.
In der Standardkonfiguration erreicht der WX193 eine maximale Traglast von 150 kg. In dieser Gestalt kommt bereits eine zusätzliche Servo-C-Schwenkachse zum Einsatz, die einen Schwenkbereich von null bis 180 Grad erlaubt, 250 Nm Drehmoment aufweist und mit einer Genauigkeit von 0,1 Grad glänzt. Um die gigantischen Hübe und das Traggewicht verwindungsfrei über den gesamten Arbeitsbereich zu bewältigen, besteht die stählerne Z-Achse aus einem Querschnitt von 700 × 400 mm. Bei den anderen Achsen kommen ebenfalls Stahlkomponenten für höchste Steifigkeit zum Einsatz. Bei den Antrieben setzt der Hersteller auf die Kombination von Zahnstange und Ritzel bei allen Horizontalachsen. Auf Wunsch können zusätzliche Drehachsen eingebaut werden.
Bei der Steuerung setzt Wittmann auf die neueste Version der hauseigenen CNC9-Steuerung samt R9-TeachBox. Die TeachBox verfügt über ein 10,1-Zoll-Touchdisplay mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln. Im Gehäuse implementierte Step-Tasten erleichtern das Positionieren des Roboters durch taktile Rückmeldungen. Bereits bekannte Programmier- und Teach-Umgebungen wie TextEditor, QuickEdit oder QuickNew Wizard befinden sich selbstverständlich auch an Bord. Dadurch besteht Abwärtskompatibilität mit älteren Programmversionen.