Die beschichteten Textilien können beispielsweise für die Stromproduktion mit Markisen oder LKW-Planen verwendet werden. Das erweitert die Möglichkeiten enorm, Strom aus der Sonnenstrahlung zu gewinnen.
Das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS in Dresden hat gemeinsam mit dem Fraunhofer ENAS, dem Sächsischen Textilforschungsinstitut e. V. und den Unternehmen erfal, PONGS Technical Textiles, Paul Rauschert und Gilles Planen neuartige Solarzellen entwickelt, bei denen nicht Glas oder Silizium, sondern Textilien als Substrat dienen. Auf diese Weise lassen sich Markisen oder LKW-Planen zur Stromerzeugung nutzen.
Es ist aber auch möglich, eine Gebäudewand nicht mit Solarzellen zu verkleiden, sondern mit stromerzeugenden Stoffbahnen zu bespannen. Der Wirkungsgrad der ersten Prototypen ist mit 0,1 bis 0,5 % allerdings noch sehr niedrig. Die Forscher hoffen, ihn in den nächsten Jahren auf 5 % steigern zu können. Herkömmliche Solarmodule kommen derzeit auf einen Wirkungsgrad von etwa 22 %. Die Wissenschaftler verweisen allerdings darauf, dass die textilen Solarmodule die glas- oder siliziumbasierten nicht verdrängen, sondern ergänzen sollen.