Jedes vierte Unternehmen konnte seinen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) durch Digitalisierungsmaßnahmen erheblich steigern. Dennoch ist der Wandel allein keine Erfolgsgarantie, wie eine aktuelle Erhebung zeigt.
Um bis zu 30 % konnten Unternehmen operatives Ergebnis mithilfe von Digitalisierungsanstrengungen steigern; dem gegenüber stehen drei von zehn Unternehmen, die finanziell nicht spürbar von ihren Bemühungen profitieren. Das ist ein zentrales Ergebnis des Digital Maturity Index, den Deloitte gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen entwickelt hat. Er markiert den Ausgangspunkt eines jeden befragten Unternehmens und vergleicht ihn mit dem seiner jeweiligen Peer Group, auch im Industrievergleich. Darüber hinaus hilft der Index, konkrete Handlungsfelder zu identifizieren. Deutlich wird dabei, dass erfolgreiche Digitalisierer sich sowohl strategisch (Geschäftsmodelle etc.) als auch operativ (Geschäftsprozesse etc.) verändern. Die wichtigste Empfehlung von Deloitte lautet:
„Heute in 10 Jahren ist Digitalisierung kein Differenzierungsmerkmal mehr – jetzt loslegen!“
Zu dem Drittel (29 %), das seinen digitalen Reifegrad bislang nicht in klingende Münze umsetzen konnte, passt eine Studie, die Sopra Steria im Frühjahr dieses Jahres veröffentlicht hat: „Potenzialanalyse Transformation erfolgreich managen“. Sie weist ebenfalls einen großen Anteil an Unternehmen aus, die von Digitalisierungsfortschritten (noch) nicht finanziell profitieren. Sopra Steria sieht einen der Gründe darin, dass Digitalisierung oft nur dazu dient, analoge Geschäftsmodelle zu optimieren, statt dem Unternehmen völlig neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Das heißt: Mit digitaler Hilfe sparen ist leichter als wachsen.