Das Fraunhofer AISEC, Uniscon und die Universität Passau entwickeln mit der Privacy BlackBox eine Lösung für den datenschutzkonformen Kameraeinsatz im Auto – und künftig auch im industriellen Umfeld.
Das Aufzeichnen der Verkehrsumgebung mit Dashcams kann gegen Persönlichkeitsrechte und den Datenschutz verstoßen. Damit Autofahrer auf der sicheren Seite bleiben, entwickeln die Uniscon GmbH, die Universität Passau und das Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC eine Lösung für den datenschutzkonformen Einsatz von Dashcams im Automobil: die Privacy BlackBox. Sie basiert auf einer Embedded-Plattform, die es erlaubt, auch nachträglich Sensorik an den Datenschreiber anzubinden, und einer Hardware-Verschlüsselung, die die dezentral gespeicherten Daten sofort im Gerät kodiert und digital signiert. Bei physischen Angriffen, zum Beispiel bei gewaltsamem Öffnen des Gehäuses, stoppt das Gerät sofort die Aufnahme, zusätzlich wird einer der zum Auslesen der Daten notwendigen Schlüssel zerstört. Die Uniscon GmbH übernimmt als Industriepartner den Aufbau und den Betrieb der digitalen Treuhänderinfrastruktur, die die Daten vor unbefugtem Zugriff schützt. Sie garantiert transparente Nachvollziehbarkeit und sicheres Logging von Ereignissen.
Der Autoverkehr ist jedoch nur eine Einsatzmöglichkeit der Privacy BlackBox. Zukünftig soll sie auch im industriellen Umfeld zur Überprüfung von Anlagen und Maschinen eingesetzt werden. Auch hier werden teils betriebsgeheime Informationen erfasst, die wie die personenbezogenen Daten im Straßenverkehr einer strengen Zugriffskontrolle und eines umfassenden Schutzes bedürfen.