Er taucht und fliegt: Ein vom Imperial College London entwickelter Roboter kann wie ein Fliegender Fisch aus dem Wasser heraus zu einem bis zu 26 m weiten Flug starten. Eingesetzt werden könnte er zum Beispiel zur Überwachung der Wasserqualität rund um Offshore-Plattformen.
Der Übergang vom Wasser in die Luft erfordert einen starken Energieschub. Der bionische Roboter des Imperial Colleges London nutzt dafür einfach das Wasser, das er mit einer Pumpe aufsaugt. In seiner Reaktionskammer kommt es mit Calciumcarbid-Pulver zusammen und erzeugt brennbares Acetylen-Gas. Während sich das Gas entzündet und ausdehnt, drückt es das Wasser als Antriebsstrahl heraus, der den Roboter aus dem Wasser katapultiert und bei seinem Gleitflug antreibt. Auf YouTube ist das eindrucksvoll zu sehen.
Das Gerät wiegt nur 160 g und kann seinen Wassertank mehrmals nachfüllen. Dadurch ließe sich, so die Forscher, bei der Entnahme von Wasserproben im Vergleich zu elektrisch angetriebenen Robotern viel Energie sparen. Das Team des Imperial Colleges arbeitet nun mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) zusammen, um neuartige „Fliegende Robofische“ aus modernen Materialien zu bauen und deren Einsatzmöglichkeiten in Feldversuchen zu erproben.