Der TÜV Rheinland hat erstmals einen Sicherheitslaserscanner für den Außenbereich zertifiziert. Er soll Menschen auf dem Werksgelände vor Verletzungen schützen: Erkennt der Sensor, dass sich jemand im Gefahrenbereich einer Maschine aufhält, wird diese gestoppt.
Bisher ließen sich die Geräte nur für den Innenbereich zertifizieren. „Wenn Sicherheitslaserscanner draußen eingesetzt werden, müssen die Sensoren auch bei widrigen Witterungsbedingungen wie Nebel, Regen oder Schnee sicher funktionieren“, erklärt Dr. Peter Robben vom TÜV Rheinland. Für die Hersteller war es bislang jedoch schwierig, entsprechende Nachweise zu erbringen. Nun gibt es eine Norm: „In mehrjähriger Zusammenarbeit mit der Internationalen Elektrotechnischen Kommission, unseren Kunden, Lieferanten und Prüfunternehmen wie dem TÜV Rheinland, haben wir die Prüfgrundlagen geschaffen, um solche Scanner auch für den Außenbereich zertifizieren lassen zu können“, berichtet Michael Badeja, Produktmanager des Sensorenherstellers Sick aus Waldkirch im Breisgau.
Ergebnis dieser Arbeit ist die neue, weltweit gültige Norm IEC TS 62998. Sie bildet die Zertifizierungsgrundlage für den outdoorScan3 von Sick, der zum Beispiel in fahrerlosen Fahrzeugen auf Werksgeländen eingesetzt wird und auf der Motek 2019 mit dem Handling Award ausgezeichnet wurde. Ab sofort können Hersteller ihre Produkte entsprechend zertifizieren lassen und so zeigen, dass ihre Sicherheitslaserscanner auch im Außenbereich sicher funktionieren.