Ein neuartiger elektronische Sensor verarbeitet Signale sowohl taktil als auch berührungslos. Diese „elektronische Haut“ könnte langfristig die bessere Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine bilden.
Durch den geschickten Einsatz von Magnetfeldern haben Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und der Johannes Kepler Universität Linz einen elektronischen Sensor entwickelt, der Reize sowohl berührungslos als auch durch direkten Kontakt verarbeiten kann. Bisher waren Versuche, diese Funktionen in einem Gerät zu vereinen, an den sich überschneidenden Signalen der verschiedenen Stimuli gescheitert.
Mit dem neuen Sensor, der auf den Ergebnissen langjähriger Forschung beruht, lassen sich sowohl physische als auch virtuelle Objekte gezielt steuern – für die Forschenden ist das die Grundlage für eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Der Sensor lässt sich problemlos auf die menschliche Haut auftragen und könnte deshalb intuitivere und natürlichere Interaktionen in Umgebungen der virtuellen oder der erweiterten Realität ermöglichen. Ein weiteres mögliches Einsatzfeld ist die Medizin: Chirurgen könnten die Technik nutzen, um medizinische Geräte während einer Behandlung berührungslos zu bedienen, was die Gefahr einer Kontamination verringert.