Für die Mensch-Maschine-Zusammenarbeit werden digitale Assistenzsysteme immer wichtiger. Doch welche Technologien bieten das größte Potenzial? Das Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart hat dazu eine Kurzstudie erstellen lassen.
Der Begriff „Assistenzsysteme“ umfasst alle digitaltechnischen Systeme, die menschliche Arbeitskräfte dabei unterstützen, ihre Aufgaben schneller, besser und effizienter zu erledigen. Ein typisches Szenario sind zum Beispiel Handreichungssysteme für die Fertigung oder Augmented-Reality-Anweisungen für die Montage. Für Schlagzeilen haben insbesondere Exoskelette gesorgt, die bei Überkopfarbeiten oder beim Heben den großen Teil der Last übernehmen. Welchen konkreten Nutzen solche Assistenzsysteme bringen, hängt stark von Branche und Einsatzgebiet ab.
Allerdings ist gerade bei Mittelständlern die Hemmschwelle vor dem Kauf solcher Systeme hoch, wie Befragungen des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und der memex GmbH (seit 2022 i.L.) im Auftrag des Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrums Stuttgart zeigen. Das liegt vor allem an den Kosten, an fehlenden technischen Voraussetzungen und an Unklarheiten über den Nutzen der Technologien. Die Kurzstudie „Potenziale digitaler Assistenzsysteme“ soll nun eine Entscheidungsgrundlage liefern, mit deren Hilfe die Mittelständler die Technologien besser beurteilen und ihren Nutzen für das eigene Unternehmen einschätzen können.
Am meisten versprechen sich die befragten Unternehmen von visueller Unterstützung durch Virtual und Augmented Reality. Die an der Studie beteiligte memex GmbH, bekannt für die digitale Arbeitsanweisung Utility Film, will die Erkenntnisse aus der Analyse für die eigene Produktentwicklung nutzen. Das Fraunhofer IAO plant, auf Basis der Kurzstudie passende Angebote für mittelständische Unternehmen zu entwickeln, etwa Konzepte zur Auswahl und Einführung entsprechender Assistenzsysteme.