Mehr als ein Viertel der deutschen Unternehmen sieht seine Existenz durch die Plattformökonomie bedroht. Man fürchtet einen harten Verdrängungswettbewerb, an dessen Ende sich nur wenige Anbieter behaupten könnten.
Eine Bitkom-Umfrage unter mehr als 500 Unternehmen kommt zu dem Ergebnis, dass 30 % in der Plattformökonomie ein Risiko ausmachen, weitere 22 % beurteilen sie für das eigene Geschäft als bedeutungslos. Immerhin 45 % sehen in der Entwicklung eine Chance für ihr Unternehmen. Damit fällt das Vertrauen in die Vorteile der Plattformökonomie weitaus geringer aus als das Vertrauen in das Potenzial der Digitalisierung im Allgemeinen: Von dieser erhoffen sich nahezu alle Umfrageteilnehmer (96 %) einen Wettbewerbsvorteil.
Mit dieser Einstellung könnten jedoch viele Unternehmen eine Chance auf Umsätze und Kundenzahlen verspielen. Am meisten beschäftigt die deutsche Wirtschaft die Sorge vor einer Monopolbildung (52 %) der größten Plattformanbieter, die Entwicklung eigener Lösungen bleibt daher vielfach auf der Strecke. Die Ergebnisse der Bitkom stehen allerdings in Widerspruch zu einer kürzlich veröffentlichen Studie der Unternehmensberatung Sopra Steria, wonach 73 % der Manager in der verarbeitenden Industrie den Aufbau eigener Plattformen als nützlich erachten.