Die Deutsche Messe hatte bis zuletzt gehofft, musste heute aber bekannt geben, dass die diesjährige Hannover Messe nicht wie geplant Ende April stattfinden kann. Der Grund sind Sorgen im Zusammenhang mit dem Coronavirus.
Bereits die Tage zuvor hatte Hannover die Entwicklung Infektionslage und die Signale von Ausstellern genau beobachtet und eine Entscheidung für Mitte März erwartet. Der „kleine Cebit-Nachfolger“, die neue TWENTY2X wurde dann gestern auf den Frühsommer verschoben (23.–25. Juni 2020), zeitgleich vermutete die F.A.Z. bereits eine Verschiebung auch der Hannover Messe. Diese Entscheidung ist nun heute in Absprache mit dem Gesundheitsamt sowie den Partnerverbänden VDMA und ZVEI gefallen. Die Hannover Messe wird nun in der Woche 13.–17. Juli stattfinden, Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe AG, nannte dies „den frühestmöglichen Zeitpunkt“:
„Angesichts der weltwirtschaftlichen Herausforderungen, die durch das Coronavirus im ersten Halbjahr ausgelöst wurden, bietet der neue Termin erhebliche Chancen. Denn so kann die weltweit wichtigste Industriemesse bereits im Juli frühzeitig wichtige Impulse für die globale Konjunktur setzen.“
Die Maßnahmen zur Gesundheitssicherung bei derartigen Großveranstaltungen wären in der Praxis wohl auch kaum durchzusetzen gewesen. Innmitten von Fiebermessstationen hätte die Hannover Messe ihren Veranstaltungszweck verfehlt. Die Entscheidung wird ausdrücklich auch VDMA und ZVEI gestützt – Wolfgang Weber, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zentralverbands betonte dabei den Austausch auf der Hannover Messe:
„Als international bedeutende Industriemesse lebt sie in besonderer Weise von der Begegnung von Menschen aus aller Welt. Diese kann nur erfolgen, wenn keine Gesundheitsgefahren bestehen.“