Bis 2022 sollen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Bereich künstlicher Intelligenz (KI) auf rund 2 Milliarden US-Dollar steigen. Grund ist offensichtlich die Befürchtung, hinter China zurückzufallen.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, die sich dabei auf zwei nicht genannte Quellen beruft, will die US-Regierung dem Kongress für das Jahr 2021 einen Haushaltsplan vorlegen, der eine Steigerung der Ausgaben für die Erforschung von künstlicher Intelligenz von aktuell 973 Millionen US-Dollar (rund 872 Millionen Euro) auf nahezu 2 Milliarden US-Dollar (rund 1,8 Milliarden Euro) im Jahr 2022 vorsieht. Darin sind die Ausgaben für die militärische Forschung an künstlicher Intelligenz noch nicht enthalten. Außerdem soll das Budget für die Forschung an Quantencomputern für die kommenden zwei Jahre auf 860 Millionen US-Dollar (rund 770 Millionen Euro) verdoppelt werden. Die US-Regierung will damit verhindern, dass die USA vor allem bei künstlicher Intelligenz hinter China zurückfällt. Sie sieht KI und Quantencomputing als strategische Technologien, von denen in Zukunft die ökonomische Stärke und nationale Sicherheit abhängen könnten. Etwa 70 % der Investitionen werden voraussichtlich an die National Science Foundation (NSF) fließen, vergleichbar mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Gleichzeitig will die Regierung laut ihrem Haushaltsplan die Ausgaben für Forschung und Entwicklung generell zurückfahren, von 155,9 Milliarden US-Dollar (rund 140 Milliarden Euro) im laufenden Jahr auf 142,2 Milliarden US-Dollar (rund 127 Milliarden Euro) im Jahr 2021. Aber auch das muss noch vom Kongress genehmigt werden. Im vergangenen Jahr wurden dort die von der Regierung geplanten Kürzungen revidiert.