Laut den Daten von appliedAI gibt es in Deutschland derzeit 247 Start-ups mit KI-Schwerpunkt. Das sind 15 % mehr als vor einem Jahr. Die geografische Verteilung konzentriert sich auf München und Berlin.
AppliedAI gehört zum Umfeld von UnternehmerTUM, dem von Susanne Klatten gegründeten Zentrum für Innovation und Gründung an der TU München. Die Initiative hat sich der Förderung von Unternehmen und Forschungsprojekten rund um künstliche Intelligenz verschrieben und veröffentlicht jedes Jahr eine KI-Landkarte zu den deutschen Start-ups, die sich mit KI beschäftigen.
Neben der um 15 % gestiegenen Zahl von Start-ups in diesem Bereich ist auch die Höhe der Fördergelder interessant: 2019 bekamen KI-Start-ups 2,2 Milliarden Euro (gegenüber 1,2 Milliarden im Jahr 2018). 23 Unternehmen (Vorjahr: 9) beschäftigen mittlerweile mehr als 100 Mitarbeiter. Rund zwei Drittel der KI-Start-ups haben ihren Sitz in Berlin oder München, nämlich 95 in Berlin, 61 in München. Dafür sind die Münchner Firmen finanziell besser ausgestattet: Sie erhielten im Schnitt rund 27 Millionen Euro von Investoren, die Berliner Unternehmen mussten mit 9 Millionen auskommen.
Die meisten KI-Start-ups in Deutschland sind in den Branchen Fertigung, Transport und Mobilität sowie im Gesundheitswesen tätig und arbeiten im B2B-Bereich. Handel und Finanzwesen liegen im Mittelfeld. Themen wie IT im Unternehmen oder IT-Sicherheit werden von den deutschen KI-Start-ups hingegen nur selten bearbeitet.