Zum Jahresanfang hatte die Assa Abloy Sicherheitstechnik GmbH ein neues Display-Terminal für ihre elektrisch gesteuerten ePED-Fluchttüranlagen (electrically controlled Panic Exit Device) vorgestellt. Mittlerweile ist die Lösung mehrfach ausgezeichnet, zuletzt von S+B Schloss und Beschlagmarkt als Produkt des Jahres 2020.
Das kompakte ePED-Türterminal wird per Touchscreen bedient und vereint sämtliche Steuerungselemente hinter einem einzigen kleinen Bildschirm: Schlüsselschalter, Not-Auf, beleuchtetes Piktogramm und Anzeige der Zeitverzögerung. Im Kern verbindet es damit einerseits die Sicherheitsfunktion (Verriegelung des Notausgangs) mit der Steuerung der Türtechnik. Handfester Vorteile aus dieser Kombination der Funktionen in einem einzigen Bauteil ist, dass der Aufwand bei Installation und Inbetriebnahme deutlich geringer ausfällt.
Mit ePED wird sowohl bei der Betätigung des Notschalters als auch im Störungsfall die Tür sicher freigegeben. Die Kurzzeitfreigabe, das Freischalten und das Zurücksetzen der Fluchttür lassen sich direkt am Terminal durchführen. Der aktuelle Türzustand ist anhand der Farbanzeige auf den ersten Blick kenntlich: Grün für offen oder Rot für verriegelt. Generell können alle relevanten Informationen – Türstatus, technische Details, Wartungsinformationen etc. – über das Display abgerufen oder konfiguriert werden.
Steuerungstechnisch wird das Terminal per Hi-O angebunden. Zugelassen ist es sowohl gemäß der aktuellen Richtlinie über elektrische Verriegelungssysteme von Türen in Rettungswegen (EltVTR) als auch gemäß der Nachfolgernorm EN 13637:2015 (Elektrisch gesteuerte Fluchttüranlagen für Türen in Fluchtwegen). Nicht zuletzt bietet das ePED-Display-Terminal die Möglichkeit einer Zeitverzögerung nach Betätigung der Nottaste, damit das Sicherheits- bzw. Aufsichtspersonal bei Missbrauch noch einschreiten kann. Assa Abloy weist allerdings darauf hin, dass für diese Funktion nach deutschem Baurecht eine Zustimmung der Baubehörde notwendig ist.