Unternehmen, die bei ihren Maschinen und Anlagen einen Anbieter mit Augmented-Reality-Wartung gewählt haben, sind derzeit fein raus. Unter anderem einem solchen Remote-Service verdankt Venjakob, dass er nun zum zweiten Mal unter die innovativsten Mittelständler Deutschlands gewählt wurde.
Der Innovationswettbewerb TOP 100 zählt die Venjakob Maschinenbau GmbH & Co. KG aus Rheda-Wiedenbrück seit 19. Juni 2020 unter die hundert erfindungsreichsten Unternehmen in der Größenklasse ab 200 Mitarbeitern. Überzeugen konnte der Sondermaschinenbauer insbesondere in der Kategorie „Innovative Prozesse und Organisation“. Prof. Nikolaus Franke, der den Stiftungslehrstuhl für Entrepreneurship und Gründungsforschung an der Wirtschaftsuniversität Wien innehat und wissenschaftlicher Leiter der TOP 100 ist, hebt hervor:
„Die Venjakob Maschinenbau GmbH & Co. KG ist durchgängig und konsequent auf Innovationen ausgerichtet. Das zeigt sich besonders bei der Gestaltung der Innovationsprozesse, also bei der Organisation der Innovation.“
Bestes Beispiel ist die Fernwartung und AR-Assistenz in Servicefällen. Das westfälische Familienunternehmen hat bereits früh auf Fernwartung gesetzt und im vergangenen Jahr eine entsprechende Augmented-Reality-App nachgelegt: Der Anlagenbediener vor Ort holt den entfernten Servicetechniker per AR-Brille an den Ort der Störung. In diesen Tagen ist Venjakob daher in der glücklichen Lage, dass sich das Verfahren bei den Kunden schon gut eingespielt hat. Denn „aufgrund der noch anhaltenden Reisebeschränkungen rechnet man damit, dass die Nachfrage nach dem digitalen Service schnell steigen wird.“
Diese Einschätzung teil die Branche insgesamt. AR-gestützte Fernwartung ist z.B. auch bei den Absaugtechnikern von Kemper (Vreden) im Einsatz, ebenso bei Günther Heißkanaltechnik (Frankenberg). Ein Liste von AR-/VR-Einsatzszenarien in der Corona-Krise – auch für den Maschinenbau – und passenden Anwendungen gibt es beim bitkom.