Gesundheitsdaten gehören zu den persönlichsten der sogenannten personenbezogenen Daten. Umso wichtiger ist ein zuverlässiger Schutz der Patientendaten, speziell in Krankenhäusern. Dazu gehören nicht nur sichere IT-Systeme sondern auch ein sorgfältiges Management der Zugriffsrechte.
Ein solches IAM (Identity and Access Management) tut sich jedoch immer dann schwer wenn – wie in Kliniken – unterschiedliche Systeme im Einsatz sind, für die an unterschiedlichen Stellen Rechte vergeben werden. Die Folge. Mangels Übersicht behalten Mitarbeiter ihre Rechte, auch wenn sich ihre Aufgaben ändern und sogar manchmal dann, wenn sie ausscheiden. So ist gegen ein Krankenhaus in Portugal bereits 2018 eine DSGVO-Geldbuße von 400.000 Euro verhängt worden, weil dort 985 registrierte Arztprofile Zugriff auf Patientendaten hatten – obwohl die Klinik nur 296 Ärzte hatte. Darüber hinaus hatten die Ärzte uneingeschränkten Zugang zu allen Patientenakten, unabhängig von ihrem Fachgebiet, auch das Nutzerprofil „Techniker“ durfte offenbar auf Patientendaten zugreifen. Ähnliche Beispiele gibt es u.a. aus den Niederlanden.
In diese IAM-Transparenzlücke ist die G+H Systems GmbH aus Offenbach am Main vorgestoßen und hat eine Art Zugriffsrechte-Radar für den Einsatz in Krankenhäusern entwickelt, das unter dem Namen daccord läuft. Die Software ist in der Lage, über Konnektoren die tatsächlich vergebenen Berechtigungen auszulesen, und zwar quer über die einzelnen Systeme hinweg. Das Ergebnis ist ein übersichtliches Dashboard (Web-GUI), das Soll-Ist-Abweichungen deutlich macht. Im Einsatz ist das System u.a. an der Universitätsklinik Jena, es hat sich aber auch in anderen Firmen, vor allem aus dem Banken- und Finanzsektor, bewährt.
In der Basisversion, der Access Governance Edition, beschränkt sich daccord im Wesentlichen auf diese Visibility-Funktion – sie ist nicht zuletzt dann hilfreich, wenn ein konkreter Compliance-Nachweis ansteht. Die Advanced Edition koppelt daran ein einsatzfertiges, umfassendes und skalierbares IAM, sodass sich die Rollen und Rechte auch aktiv festlegen, ändern und managen lassen. Speziell für Szenarien in Microsoft-Umgebungen, die mit Active Directory und NTFS arbeiten, gibt es außerdem eine eigene Microsoft Edition.