Die Stadt Dortmund nutzt ab Juni eine Quarantäne-App namens Gesa. Es handelt sich nicht um eine Tracking-App – gedacht ist die Lösung vielmehr für die Kommunikation zwischen Gesundheitsämtern und Personen, welche sich aufgrund des Corona-Virus in Quarantäne befinden.
In Dortmund mussten sich nach Angaben der Stadt seit Beginn der Pandemie ca. 7000 Menschen in Quarantäne begeben. Das Gesundheitsamt rechnet vor, dass allein der tägliche Kontrollanruf bei den Infizierten über die 14-tägige Quarantäne hinweg (außer sonntags) 84.000 Telefonate erfordert hätte. Personell sei das ein Ding der Unmöglichkeit.
Mithilfe der Gesa-App können die Nutzer nun täglich Updates zu ihrem Gesundheitszustand an die Stadt Dortmund weitergeben, in einem Fragebogen Angaben zu Symptomen machen oder einen Telefontermin vereinbaren. Die Nutzung der App ist freiwillig. Die Datenübertragung an das Gesundheitsamt erfolgt zur Sicherung des Datenschutzes verschlüsselt und anonymisiert (PIN mit getrennter Post).
Entwickelt wurde die App in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt durch den Dortmunder IT-Dienstleister Materna, der u.a. auch für die ans MoWaS angeschlossene Notfall-Informations- und Nachrichten-App (NINA) verantwortlich zeichnet. Derzeit steht die Gesa-Version für Android zum Download bereit, eine Version für Apple iOS ist in Vorbereitung.
Von Dipl.-Jur. Niklas Mühleis, LL.M., Kanzlei Heidrich Rechtsanwälte in Hannover, www.recht-im-internet.de