AGG-Umfrage: Das IfM Bonn bittet um Auskunft zur Gleichbehandlung

Was ist eigentlich aus dem 2006 in Kraft getretenen AGG geworden? Die Älteren kennen noch den vollen Namen „Allgemeines Gleich­behandlungs­gesetz“, die Jüngeren haben nach #metoo oft keine Ahnung davon. Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn möchte nun heraus­finden, ob und wie sich das AGG praktisch aus­gewirkt hat. Dafür sucht es noch Vertreter und Vertreterinnen von mittel­ständischen Unter­nehmen, die an einer Befragung teil­nehmen möchten.

Interessierte, die bereit für ein Interview sind, melden sich bitte direkt bei der Projektverantwortlichen Dr. Annette Icks (icks@ifm-bonn.org). Die Befragung läuft noch bis zum 30. November 2020, die Größe des Unternehmens spielt keine Rolle. Besonders interessiert ist das IfM beim Thema „Diversity in Unternehmen“ nicht nur an klassischen Problemen wie Lohndiskriminierung, sondern z.B. auch daran, ob der Fachkräftemangel sich auf die Geschlechterverteilung in den Unternehmen ausgewirkt hat und welche Rolle eventuell der digitale Wandel spielt:

„Ziel ist es, diejenigen Bereiche zu identifizieren, in denen die mittelständischen Unternehmen noch Unterstützung bei der Förderung von Vielfalt benötigen.“

Noch eine kurze Gegenprobe: Beim IfM Bonn sind unter den 21 wissenschaftlichen Mitarbeitern neun Frauen, in der Führungsriege zwei von drei: IfM-Präsidentin Prof. Dr. Friederike Welter hat zugleich einen Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Management kleiner und mittlerer Unternehmen und Entrepreneurship an der kooperierenden Universität Siegen inne. Stellvertretende Geschäftsführerin ist Dr. Rosemarie Kay, Forschungskoordinator ist Dr. Christian Schröder.