Digitales ist am Ende auch bloß Physik. Das wird auf Anwenderseite oft vergessen. Dabei geben manche Prozessoren zehnmal so viel Wärme ab wie eine Herdplatte – schon auf einem Pentium 4 konnte man Nudeln mit Tomatensoße kochen.
Eine effiziente Kühlung mit möglichst guter Abwärmenutzung ist darum eine Daueraufgabe von Rechenzentren. Wie gut das funktioniert, hängt nicht zuletzt von der Form und Physik der Kühlkörper und der Wärmetauscher ab. Zentrales Leistungsmerkmal von Plattenwärmetauschern ist ein hoher Wirkungsgrad bei der Wärmeübertragung; er wird in der Industrie meist als NTU-Wert (Number of Transfer Units) angegeben.
Bei Hochleistungsanwendungen – in Fernkältenetzen, bei der Hochhausklimatisierung oder eben in Datacentern – ist außerdem wichtig, dass der Plattenwärmeübertrager ausreichend hohen Drücken widerstehen kann. Beim neuen NP 250 L, den Kelvion (bis 2015: GEA Heat Exchangers) mit Hauptsitz in Bochum kürzlich vorgestellt hat, wird dies durch extrem enge Spalten im Fischgrätenmuster und eine noch kürzere Wellenlänge erreicht. Daraus ergibt sich eine hochturbulente Strömung und in der Folge eine hochgradig effiziente Wärmeübergang, speziell bei sehr geringen Temperaturdifferenzen und paralleler Strömungsführung.
Der NP 250 L ist das zweite, größere Modell (Anschlussdurchmesser DN 250) aus der NP-Serie. Damit bedient Kelvion nun auch Applikationen mit Durchflussraten bis über 1000 m³/h. Ausgeführt werden die Edelstahlplatten in 1.4301 oder 1.4404 und in Stärken von 0,4, 0,5 und 0,6 mm. Laut Hersteller sind sie für einen relativen Testdruck von > 40 bar (g) geeignet. Montiert werden sie in dieselben Universalgestelle wie die Kelvion-Platten der NT-, NX-, NH- und LWC-Serien.