Dass Web- und Videokonferenzen boomen und allenthalben von „New Work“ die Rede ist, während in vielen Fällen nicht einmal die einfache Umleitung eines Anrufs aufs Smartphone klappt, ist erstaunlich. Tatsächlich wären Cloud-Telefonanlagen relativ umstandslos eingerichtet und bieten genau die Funktionen, die jetzt gebraucht werden.
Das haben wir jetzt öfter erlebt: Erst klingelt es lange vergebens bei der Durchwahlnummer. Dann versuchen wir es bei der Zentrale: „Die Mitarbeiterin ist derzeit im Homeoffice“, heißt es. Unter der Privatnummer ist die Kollegin tatsächlich erreichbar, zumindest stellt eine junge Stimme direkt an die Mama durch – aber die hat keinen Zugriff auf die Unterlagen. Da könnte so einiges besser laufen.
Dabei hat die Telekom in den letzten Jahren bereits gnadenlos auf All-IP umgestellt. Bei dieser Gelegenheit sind viele Unternehmen notgedrungen auf IP-TK-Anlagen umgestiegen, vorzugsweise auf PBX (Private Branch Exchange) in der Cloud. Als mit dem Lockdown in der Corona-Krise auf einmal massenhaft Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten mussten, waren diese Lösungen Gold wert. Die Gegenprobe an der Realität zeigt aber, dass keineswegs alle Firmen auf den Umzug ins Homeoffice eingestellt waren, besonders übel ist offenbar die Situation in den Behörden.
Zu den Pluspunkten einer Cloud-PBX gehört zuallererst die Weiterleitung von Anrufen, und zwar inklusive Nummernanzeige und anderen Komfortfunktionen wie Rückruf bei Besetzt, Halten, Rückfragen und Makeln oder Dreierkonferenzen; das reicht bis zu voller CTI (Computer Telephony Integration) und Unified Communications (UC), inklusive Anbindung an Systeme wie das Customer Relationship Management (CRM). Auch die Kollegen von Vertrieb, Callcenter oder Support sind dann weiterhin vollständig arbeitsfähig – nichts anderes meint der Begriff „Business Continuity“ (Geschäftsfortführung). Unter genau diesem Aspekt hat Dr. Thomas Hafen aus dem Autorenkreis des MittelstandsWiki die Leistungen von Cloud-Telefonanlagen kürzlich in einem kompakten Whitepaper für NFON zusammengefasst: „Business Continuity – auch im Homeoffice. So unterstützen Cloud-basierte Telefonielösungen die Arbeit von verteilten Teams“. Das junge Münchner Unternehmen NFON hat mit Cloudya eine eigene, voll ausgebaute Cloud-BPX im Rennen.
Das Whitepaper skizziert gut verständlich, wie man sich eine Cloud-Telefonanlage im praktischen Einsatz vorstellen darf, verzichtet wohltuend auf Schnickschnack-Infografik, erklärt stattdessen kurz das relativ simple Management einer Cloud-PBX (einfach per Browser) und zeigt auch die Grenzen verwandter Lösungen auf. Speziell Collaboration-Tools wie Microsoft Teams harmonieren selten gut mit bestehenden Kontaktlisten und Telefonbüchern, und eine Integration analoger Endgeräte (Fax, Tischtelefone, Gegensprechanlagen etc.) ist kaum möglich. Umgekehrt lassen sich ordentliche Cloud-TK-Anlagen (namentlich Cloudya) problemlos mit Teams kurzschließen.
Die wichtigsten Leistungsmerkmale einer Cloud-PBX hat Dr. Thomas Hafen abschließend als übersichtliche Checkliste zusammengefasst. Dazu zählen Sicherheit, Skalierbarkeit und Verfügbarkeit, aber z.B. auch die freie Wahl des Endgeräts (also die Unterstützung von Tischtelefonen ebenso wie Smartphones und Headsets etc.) sowie – das ist bei den Netzen in Deutschland leider fast ein K.o.-Kriterium – ein möglichst geringer Bandbreitenbedarf.
Das lesenswerte Whitepaper bekommt man bei NFON gegen Angabe der Kontaktdaten kostenfrei als PDF zum Download.